Wir würden uns freuen, wenn Sie sich im ev. Pfarramt melden. Im Folgenden finden Sie einige Information zum Thema „Taufe“. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören. Gerne vereinbaren wir einen Termin für Ihre Taufe. Im Vorfeld der Taufe wird ein Gespräch stattfinden, in dem alle Anliegen und alle Fragen zur Taufe besprochen werden können.
Was bedeutet die Taufe?
a) Jesus Christus hat die Taufe eingesetzt
Die Taufe ist keine Erfindung der Kirche, sondern geht auf Jesus zurück (vgl. den so genannten Taufbefehl in Mattäus 28,18-20: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende).
b) Durch die Taufe wird die Mitgliedschaft in der Kirche begründet
Bei der Taufe wird der Name des dreieinigen Gottes über einem Menschen ausgesprochen. Es ist, als ob Gott seine Hand auf diesen Menschen legt und sagt: Du gehörst zu mir. In der evangelischen Kirche wird die Kirchenmitgliedschaft durch die Taufe begründet. Wer getauft ist, gehört zu Jesus Christus und damit auch zu seiner Gemeinde.
c) Taufe und Glauben gehören zusammen
An Jesus Christus zu glauben bedeutet, die eigene Taufe ernst zu nehmen (vgl. Mk 16,16: Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden).
Die Taufe eines Menschen zielt darauf, dass in diesem Menschen das Vertrauen zu Jesus Christus wächst. Im Bild einer Brücke mag deutlich werden, wie Taufe und Glaube zusammen gehören. Die Bibel weiß darum, dass die Beziehung zwischen Gott und den Menschen gestört ist. Misstrauen gegenüber Gott und Menschen, Lieblosigkeit und Ichbezogenheit (Sünde nennt dies die Bibel) haben in der ursprünglich intakten Beziehung zwischen Gott und Mensch einen Riss entstehen lassen. Dass Schuld Beziehungen zerstören kann, ist eine Erfahrung, die wir in unserem Leben immer wieder machen. Jesus Christus hat durch seinen Tod und seine Auferstehung unsere Schuld aus der Welt geschafft und im Bild gesprochen eine Brücke zu Gott gebaut. Der Riss, den die Sünde in der Beziehung zu Gott verursacht hat, ist überbrückt. Diese Brücke ist gebaut ohne unser Zutun. Die Taufe ist so etwas wie eine Brückeneinweihung. Einem Menschen wird persönlich zugesagt: Diese Brücke ist für dich gebaut worden. Wer an Jesus Christus glaubt, der betritt im Bild gesprochen diese Brücke und eine neue Beziehung zu Gott entsteht über den einstigen Riss hinweg. Glauben heißt: Mit Gott in Beziehung zu treten. Die Konfirmation ist in der evangelischen Kirche die Bestätigung der Taufe. Die Konfirmanden sagen „Ja“ zu ihrer Taufe. Sie zeigen mit der Konfirmation, dass sie zu Jesus Christus gehören und ihm vertrauen wollen.
Der Taufgottesdienst und seine Symbole
Der Gottesdienstablauf
- Vorspiel
- Lied
- Begrüßung
- Psalm
- Eingangsgebet
- Taufansprache zum Taufspruch
- Tauflied
- Lesung von Texten aus der Bibel
- Glaubensbekenntnis
- Tauffrage
- Taufe
- Übergabe der Taufkerze
- Gebet für den Täufling und seine Familie
- Lied
- Predigt
- Lied
- Fürbittengebet + Vaterunser
- Lied
- Abkündigungen
- Segensbitte
- Segen
- Nachspiel
Taufspruch
Jeder Täufling bekommt einen Bibelvers als Taufspruch. Dieser Bibelvers ist wie ein Motto für den weiteren Lebensweg. Einen geeigneten Tauspruch finden Sie z. B. unter www.taufspruch.de
Taufkerze
Das Licht der Kerze soll darauf hinweisen, dass durch die Taufe im Leben des Getauften ein Licht angezündet worden ist. Wenn ein Mensch auf den Namen Jesu Christi getauft worden ist, und er an Jesus glaubt, dann ist Jesus wie ein Licht in seinem Leben. Keine Dunkelheit kann dieses Licht wieder auslöschen. Eine Taufkerze können Sie von der Kirchengemeinde zum Selbstkostenpreis erwerben. Gerne können sie auch selbst eine Taufkerze gestalten.
Taufpaten
Taufpaten sind Menschen, die das getaufte Kind auf seinem Glaubensweg begleiten. Sie versprechen bei der Taufe, dass sie darauf Acht haben wollen, dass ein Kind im christlichen Glauben erzogen wird. Ein Pate soll für sein Patenkind ein ernsthafter und vertrauensvoller Freund und Gesprächspartner sein.
Es sollen mindestens zwei Paten benannt werden: Wenigstens einer davon muss evangelisch sein, aber alle Paten müssen einer christlichen Konfession angehören.